Filmpolska – das Festival für polnische Filme

filmPolskaSchon im Namen steckt drin, was es zu sehen gibt. Die Rede ist von Filmen aus Polen, die auf den Filmpolska Festivals vorgestellt werden. Es gibt zwei recht bekannte Filmfestivals zu polnischen Filmen. Das eine ist das Filmpolska in Berlin und das andere das Filmpolska München, über das unter filmpolska-muenchen.de mehr zu erfahren ist. Beide Festivals haben gemeinsam, dass Freunde polnischen Films voll auf ihre Kosten kommen können. Aber natürlich richtet es sich generell an Leute, die Freude am Film haben und mehr über die Hintergründe erfahren wollen. Nicht nur werden Filme vorgestellt, es gibt auch Gespräche und sonstige Informationen. Genauso werden auch immer wieder Filmschaffende aus Polen geehrt.

Die Historie des polnischen Films

Schon früh etablierte sich in Polen eine eigene Filmtradition. Tatsächlich wurde sogar im Jahr 1894 eine eigene Kamera in Polen erfunden. Kazimierz Proszynski entwickelte den sogenannten Pleographen, womit auch früh erste Kurzfilme gedreht wurden. Der Pleograph ähnelte dem Kinematographen der Brüder Lumiere. Mit den Jahren wurde das Gerät immer wieder verbessert und sorgte für erste kinematografische Erlebnisse in Polen. Unter anderem gab es Dokumentarfilme vom Kameramann Boleslaw Matuszewski, die sogar von den Brüdern Lumiere in Auftrag gegeben worden sind. Der erste Puppenfilm der Geschichte stammt ebenfalls aus Polen und wurde von Wladyslaw Starewicz geschaffen.

Das Kino in Polen florierte, was natürlich alsbald durch die umwälzenden Geschehnisse des 20. Jahrhunderts ein Ende fand. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs entstanden sehr viele Kinos in Polen, die ganz unterschiedliche Filme zeigten. Es gab auch viele unabhängige Filmemacher in Polen. Das polnische Kino endete offiziell mit der Übernahme durch Deutschland, jedoch wurden im Untergrund auch weiterhin Filme gemacht. Vor allem Aufnahmen der Aufstände sind auch heute noch enorm wichtige Dokumente der damaligen Ereignisse.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden bald schon wieder Filme produziert. Die sollten aber wesentlich politischer werden, was natürlich auch eine Folge der vorangegangenen Jahre gewesen ist. Schon früh gab es auch Filme, die internationalen Erfolg haben konnten. Unter anderem durch die Vorstellung auf den Filmfestspielen in Cannes. Auch Trickfilme wurden produziert und erfreuten sich großer Beliebtheit. Von einer wirklichen Unabhängig des polnischen Kinos wird erst wieder ab 1989 gesprochen. Es werden ganz verschiedene Genres bedient. Unter anderem gibt es viele Komödien, ebenso aber auch Monumentalwerke und Filme aus dem Independent-Bereich.

Filmpolska München seit 2011

filmPolska – Festivals für polnische Filme in München2011 fand erstmals in München das filmPolska Festival statt. Im Grunde ist der Hintergrund einfach, denn es geht darum, den polnischen Film vorzustellen. Das Motto des ersten Festivals lautete “Junges polnisches Kino”. Es lief auch so gut, dass es 2012 in die zweite Runde gehen konnte. Dieses Mal hieß das Motto “Jung und rebellisch”.

Im Monopol in München wurde die Eröffnung bei zwei ausverkauften Sälen gefeiert. Damit aber nicht genug, denn in den Tagen darauf wurden weitere Filme gezeigt. Unter anderem wurden “Suicide Room” von Jam Komasa und “My Name is Ki” gezeigt. Andere Filme waren unter anderem “Balanco”, “Kret/The Mole” und und “Wymyk / Courage”. Die meisten Filme wurden in originaler Sprache mit Untertitel gezeigt. Mehr Informationen gibt es unter filmpolska-muenchen.de.

Filmpolska Berlin seit 2006

Schon bevor das polnische Filmfestival in München begann, startete das Filmpolska Berlin. Das gab es erstmals 2006 und konnte in den darauffolgenden Jahren immer weiter anwachsen. Auch dieses Festival steht Jahr für Jahr unter einem anderen Thema. Zudem wurden mit den Jahren auch Kategorien eingeführt, um Filme noch passender zeigen zu können. Unter anderem die Kategorie neues polnisches Kino. 2011 wurden in diesem Rahmen unter anderem “Zero” von Pawel Borowski, “Matka Teresa od kotow / Mutter Teresa und die Katzen” von Pawel Sala und “Made in Poland” von Przemyslaw Wojcieszek gezeigt. Gezeigt wurde ebenso “Essential Killing” von Jerzy Skolimowski, der zuvor schon bei den Filmfestspielen in Venedig mit einem Preis ausgezeichnet worden ist.

Über die Jahre konnten auch immer mehr Kinos oder andere Orte genutzt werden, um die Filme und Filmemacher vorzustellen. Beispielsweise die Hackeschen Höfe, das Deutsche Historische Museum, das Arsenal Kino, das Filmmuseum in Potsdam und auch das Zeughauskino. 2012 waren die Highlights “Erratum”, “Ki / Ich heiße Ki”, “Suicide Room”, “Sekret / Das Geheimnis” und “Sponsoring / Das bessere Leben”. Wer sich über dieses Festival informieren möchte, über die Filme, Spielzeiten und Teilnehmer, kann das unter filmpolska.de machen.

Fazit zur Filmpolska – dem Festivals für polnische Filme

Das polnische Kino hat nicht nur eine lange Tradition, sondern ist auch eng mit den Ursprüngen von Film und Kino insgesamt verbunden. Nicht nur wurde in Polen ein Gerät entwickelt, mit dem Filme aufgenommen und abgespielt werden konnten, auch stammt der erste Puppenfilm aus Polen. Früh entwickelte sich daher auch eine breite Kinoindustrie, die mit Beginn des Zweiten Weltkriegs mehr als nur einen Dämpfer erhielt.

Doch nach dem Krieg und vor allem auch der Wende 1989 entwickelte sich ein neues polnisches Kino. Vor allem Filme dieser letzten Jahre werden auf den Filmpolska Festivals vorgestellt. Es gibt ein Festival in München, das seit 2011 besteht, und eines in Berlin, das seit 2006 jährlich stattfindet. Beide Festivals sind insgesamt für Filmfreunde ein Vergnügen und lohnenswert.

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